Bau und Betrieb des Transitgas-Transportsystems basieren auf der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bezüglich Sicherheit und Umwelt sowie auf die konstruktive Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene.
Die Nachhaltigkeit
Im Umfeld der nachhaltigen Entwicklung ihrer Gesellschaftsaktivitäten hat sich die Transitgas AG immer verpflichtet und wird auch in Zukunft verpflichtet sein, ihre Handlungen transparent und nutzbringend zu gestalten.
Mit dieser Erdgasleitung werden erhebliche Energiemengen quer durch die Schweiz transportiert. Sie ist nicht sichtbar, denn sie verläuft unterirdisch.
Sie schont dadurch das Landschaftsbild und belastet die Umwelt nicht. Die Transitgas AG kennt die Bedeutung des Bodenschutzes. Der Boden ist selbst Lebensraum, Filter sowie Fundament und muss daher geschützt werden.
Förderung von Projekten zur Stärkung der Nachhaltigkeit
Die Transitgas AG fördert spezifische Projekte zur nachhaltigen Entwicklung in Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft.
Mit einem Förderprogramm unterstützt die Transitgas Vorhaben, um nachhaltige Entwicklung in den Regionen des Transportsystems zu stärken. Die geförderten Projekte leisten einen Beitrag einer ökologisch nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaft in diesen Regionen. Die Transitgas fokussiert dabei auf die Themen CO2-Reduktion und erneuerbare Energien.
Die folgenden Projekte werden von der Transitgas im Rahmen des Förderprogramms unterstützt.
Attraktion und Nachhaltigkeit auf dem Brienzersee
Transitgas AG unterstützt die Sportbahnen Axalp Windegg AG bei der Realisierung eines Elektro-Shuttleboots auf dem oberen Brienzersee. Damit ist es dem Unternehmen des Wintersportgebiets möglich mit einem innovativen und nachhaltigen Angebot den Ganzjahresbetrieb zu gewährleisten und Mitarbeitenden Jahresstellen zu bieten.
Energiekosten senken dank LORALARM
Die Transitgas AG fördert das Projekt LORALARM der Energie Zukunft Schweiz AG. Das Projekt hat den Aufbau eines Monitoringsystems für Solarthermie-Anlagen zum Ziel.
Energie Zukunft Schweiz hat in 600+ Stichproben erkannt, dass ein Sechstel aller thermischen Solaranlagen nicht einwandfrei funktionieren. Oft bleibt dies unbemerkt. Bei defekten Anlagen wird keine CO₂- Reduktion erzielt, da die Heizung automatisch einspringt. Die Transitgas fördert in Zusammenarbeit mit Energie Zukunft Schweiz die CO₂- Reduktion durch das Monitoring von Solarthermie-Anlagen. Ein Sensor erkennt Störungen und ermöglicht eine rasche Wartung von defekten Anlagen. Das Angebot richtet sich an Gemeinden, Verwaltungen sowie Hauseigentümer im Transportgebiet der Transitgas AG.
Projekt Solar-Dach für die Gass-Scheune
Transitgas unterstützt die Energiegenossenschaft Buttisholz bei der Realisierung einer Photovoltaik Anlage auf dem Dach der Gass-Scheune in Buttisholz. Die Scheune und die weiteren Gebäude sollen saniert, umgenutzt und der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Website: www.energie-buttisholz.ch
Neue Lebensräume für Reptilien entlang der Transitgas-Leitung
Im Rahmen unserer Arbeiten an der Transitgas-Leitung haben wir in der Gemeinde Guttannen einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz geleistet. Als Teil des Projekts “Ersatzmassnahme TRG Hoflöe” haben wir einen neuen Lebensraum für Reptilien geschaffen.
Neugestaltung der Umgebung mit ökologischen Aufwertungsmassnahmen – Schieberstation in Rothenfluh
Im Herbst 2020 wurde bei der Schieberstation in Rothenfluh BL eine Schiebergruppe samt Nebenanlagen ersetzt. Die Umgebungsgestaltung wurde von Daniel Emmenegger, einem Mitarbeiter bei der Transitgas AG, im Rahmen seiner Projektarbeit beim Lehrgang zum Swiss Ranger am Bildungszentrum Wald BZW in Lyss neu konzipiert, geplant und umgesetzt.
Vögel auf den Transitgas Signaltafeln –
Manifestation einer unsichtbaren Infrastruktur
Wie ein Geflecht ziehen sich die orangen Markierungen durch die Schweiz, stechen mal in der Landschaft, mal im Dorf, mal in Industriegebieten durch die auffallende Farbe ins Auge. Es sind Signale einer zentralen, aber unsichtbaren Infrastruktur. Als visuelles System dienen die Markierungen zur Verortung des Gastransportnetzes und sind somit unter dem Aspekt der Sicherheit sehr wichtig.
Projekt zur Rückgewinnung von abgeblasenem Erdgas
Im Rahmen der laufenden Initiativen zur Verringerung von Methanemissionen aus ihrem Erdgastransportnetz hat Transitgas im vergangenen Dezember 2022 ein neues Gasrückgewinnungssystem in der Verdichterstation Ruswil in Betrieb genommen.
Energiewende und Versorgungssicherheit
Wie geht Transitgas mit den beiden Herausforderungen um?
Der enorm hohe Verbrauch fossiler Energien ermöglichte einerseits die starke technologische Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten und damit verbunden: unseren heutigen Lebensstandard. Andererseits verursachten die Kohlendioxidemissionen den globalen Klimawandel. Umdie damit verbundenen Auswirkungen zu stoppen oder zumindest zu bremsen, wurden klimaneutrale Ziele beschlossen. Indem der Energieverbrauch künftig mit erneuerbaren Energien gedeckt wird, sind sie zu erreichen. Auch die Transitgas AG hat sich mit Lösungen zur Dekarbonisierung auseinandergesetzt. Welche sie mittel- und langfristig sieht, wird nachfolgend beleuchtet.
«30 Bäume für Ruswil» Die Transitgas AG spendet einheimische Baumarten
Finanziert werden die Bäume von Firmen und privaten Personen. Gleich zehn Bäume spendete die Firma Transitgas AG, vertreten durch den Grosswanger Bernhard Hodel. Er wollte es sich nicht nehmen lassen, beim Pflanzen des ersten Baumes dabei zu sein: «Als Gasverdichterstation haben wir mit fossiler Energie zu tun. Der ökologische Gedanke und Ausgleich ist für uns wichtig und gewinnt betriebsintern stark an Gewicht. Weil wir in Ruswil zuhause sind, engagieren wir uns sehr gerne und mit Überzeugung für dieses Projekt.»
Emissionen und Abwärmerückgewinnung
In der Verdichterstation Ruswil sind 4 Verdichtereinheiten installiert.
2 Turboverdichter (TKA und TKB) Solar MARS100 SoLoNOx (10 MW) ausgestattet mit je einem Kompressor (Dresser Rand)
Im Jahr 2019 haben wir in Zusammenarbeit mit der Firma Solar Turbines SA (USA) ein Pilotprojekt umgesetzt, bei welchem die TK-A umgerüstet wurde. Bereits heute ist Transitgas in der Lage, den verschärften Emissionsgrenzwert ab 35% der Leistung einzuhalten (erste Maschine in ihrer Klasse).
2 Turboverdichter (TKC & TKD) Baker Hughes PGT25 (DLE 1.0) (20MW) ausgestattet mit je einem Kompressor (Nuovo Pignone 2BCL).
Um die verschärften Emissionsgrenzwerte einzuhalten, ist die Transitgas gemäss Verfügung des Bundesamtes für Energie verpflichtet, die Verbrennungssysteme bis Ende 2027 zu aktualisieren.
Um die Umweltverträglichkeit ihrer Anlagen weiter zu verbessern, hat Transitgas beschlossen, Systeme zur Rückgewinnung von Energie (Wärme), welche in den Abgasen der Gasturbinen enthalten ist, zu installieren.
Beim Betrieb einer TKA oder TKB kann die Abwärmerückgewinnungsanlage (WHRU Solar) in Betrieb genommen und dadurch Warmwasser für den Eigenbedarf produziert werden.
Beim Betrieb einer TKC oder TKD kann die Abwärmerückgewinnungsanlage (WHRU-NP) in Betrieb genommen und dadurch Dampf produziert werden. Der Dampf wird dann für die Erzeugung von Warmwasser und Strom bis 7 MW/h Strom eingesetzt. Dieser Strom wird teilweise für den zentralen Eigenbedarf genutzt (circa 700 KW/h), der zu viel produzierte Strom wird dem CKW-Stromnetz zugeführt.
Umweltschutz
Seit dem Bau der ersten Gasleitung durch die Schweiz ist das Wissen um ökologisches Bauen erheblich gewachsen. Beim Bau der neuen Leitung wurden umweltverträgliche Technologien eingesetzt, denn es galt Gewässer allgemein zu schützen, ebenso wie Pflanzen und Tiere.
Die nach der Leitungsverlegung sorgfältig durchgeführten Wiederinstandstellungsarbeiten haben den Boden wieder in seinen ursprünglichen Zustand gebracht.
Die Wahl des Leitungstrassees erfolgte aus verschiedenen Alternativen unter Berücksichtigung der Gesichtspunkte Umweltverträglichkeit, Transportsicherheit und technisch-wirtschaftliche Machbarkeit.
Im Zuge des Ausbaus des Transportsystems förderte die Transitgas AG den Einsatz der Microtunnelling-Technologie (unterirdischer Rohrvortrieb), dank der mehrere ökologisch sensible Gebiete mit der Leitung unterquert werden konnten.